Abreißen von Wohnungen als ProfitTurbo: Trotz Protesten wurden fast 200 bewohnbare, lange Zeit vollständig eingerichtete 30 qm große Appartements Nähe Berlin Alexanderplatz plattgemacht, um Büros errichten zu können, die üppige Profite generieren sollen.
Was da war:
3-Sterne Mercure Hotel
Jahr der Renovierung: 2012
Anzahl der Stockwerke: 9
Zimmeranzahl: 198
158 geräumige schallisolierte Zimmer
12 Suiten und zusätzlich 40 Apartments
Die Zimmer (!) haben 30 Quadratmeter Wohnfläche, die 12 Suiten sogar
60 Quadratmeter, mit zwei separaten Schlafräume.
Zu jedem Zimmer gehört ein Balkon,
Highspeed-Internetzugang,
Gästeparkplatz.
Leider ist den Investoren folgendes bedauerliche Problem aufgefallen:
„Die Wohnqualität ist fragwürdig, weil die Decken mit 2,50 Meter zu niedrig sind, der Grundriss kann im Plattenbau nicht flexibel verändert werden. Die Türen sind mit 1,85m zu niedrig und können nicht umgebaut werden.” Klingt dramatisch, wer soll da in Zeiten katastrophaler Wohnungsnot in der Hauptstadt wohnen wollen, wenn die Türen zu niedrig sind?
Das Wohngebäude wurde also abgerissen, aktuell soll ein hochpreisiges Bürogebäude auf dem Grundstück entstehen. Das wird übrigens, wie das heute so ist, „nachhaltig”: „Das Dach wird begrünt, mit Solaranlage bestückt, im Untergeschoss entsteht eine Tiefgarage”
#53 Foto: Sabine Scheffer, Berlin

